Sensationserfolg für Thomas Kaserer bei EM in Zagreb

10.05.2009 -

Nachdem es bei der diesjährigen EM erstmals eine neue Gewichtsklasseneinteilung gab, startete Kaserer am Morgen des 9. Mai 2009 im Bewerb bis 67 kg. Bereits im ersten Kampf traf er auf den späteren Europameister Aliyev aus Azerbaijan und ging gleich mit einem blitzschnellen Fauststoß in Führung. Im Verlauf des Kampfes gewann Aliyev jedoch die Oberhand und setzte sich mit 3:1 durch. Die weiteren Kämpfe gewann der Azerbaijaner dann klar und zog gegen sehr starke Gegner in das Finale ein. Damit eröffnete sich für Kaserer die Chance auf die Trostrunde, die er souverän nützte. Gegen den Serben Popa startete er gleich mit einem Sanbon (3 Punkte), danach besiegte er den starken Niederländer Berens, der zuvor den italienischen Mitfavoriten ausgeschaltet hatte mit 1:0, ehe er im kleinen Finale auf den Russen Usenok traf und ihn in einem 4 Minuten dauernden Kampf mit 2:0 besiegte. "Thomas hatte einfach noch mehr körperliche Reserven als der Russe", sieht Bundestrainer Roth im exzellenten Trainingszustand seines Schützlings den Hauptgrund für den tollen Erfolg.

Um 15.00 Uhr, nur 3 Stunden nach seiner Superserie, stand Kaserer schon wieder auf der Matte: Gemeinsam mit Roland Breiteneder und Simon Klausberger trat er im Kata-Teambewerb an und besiegte gleich in der ersten Runde das russische Team mit 5:0. Im darauffolgenden Duell mit dem tschechischen Team fehlte dem Trio eine einzige Kampfrichterstimme auf den Sieg und die damit in Reichweite befindliche Medaille. "Es war wirklich nur ein Quentchen Glück, das uns gefehlt hat, von der Leistung her hat alles gepaßt, die Burschen haben einen tollen Auftritt hingelegt", hadert Roth mit dem Schicksal und der um eine Kampfrichterstimme verpaßten zweiten Bronzemedaille dieses Turniers, die schließlich an die Tschechen ging.

Die weiteren österreichischen Plazierungen dieser 44. EKF-EM, bei der rund 500 Starter aus 44 Nationen teilnahmen:

7. Bianca Ellensohn (Kumite bis 50 kg)

9. Sonja Anderl (Kumite bis 55 kg)

9. Andreas Muther (Kumite bis 84 kg)