Silber für Alisa Buchinger bei EM in Budapest

11.05.2013 -

Daß es nicht Gold wurde, lag an einem nicht nachvollziehbaren Kampfrichter-Entscheid. Neben der Silbermedaille gab es an diesem Tag noch drei österreichische Chancen auf Bronze, die aber allesamt nicht aufgingen und mit fünften Plätzen endeten.
Alisa Buchinger war im Finale gegen Hafsa Seyda Burucu (Türkei) drei Minuten lang die klar dominierende Kämpferin, konnte zwar konnte keinen Punkt erzielen, aber hätte nach dem 0:0 in der regulären Kampfzeit von den Kampfrichtern zur Siegerin erklärt werden müssen. Aus unerfindlichen Gründen entschieden sich die vier Seitenkampfrichter für die Türkin, lediglich der Hauptkampfrichter für Alisa, damit stand es 1:4 und die Goldmedaille wanderte in die Türkei. Alisas Enttäuschung war mehr als verständlich, denn diese Medaille hätte ihr gebührt. 
Auch nach dem Kampf von Stefan Pokorny überwog die Enttäuschung, obwohl ein fünfter Platz bei einer EM eine tolle Plazierung ist. Er war den ganzen Kampf lang 1:0 in Führung und verlor die Bronzemedaille erst in der letzten Sekunde, als sein Gegner durch eine Beintechnik zum Kopf, die von zwei Seitenkampfrichtern angezeigt wurde, den Kampf mit 3:1 für sich entschied. 
Fünfte Plätze gab es dann auch noch für Stephanie Kaup, die sich Bahar Erseker (Türkei) mit 0:5 geschlagen geben mußte, und das Kata Team (Simon Klausberger, Thomas Kaserer, Christoph Erlenwein), das trotz einer starken Leistung der Türkei 1:4 unterlag. 
Mit einem gewissen zeitlichen Abstand, der die unmittelbare Enttäuschung nach den verlorenen Finalentscheidungen vergessen läßt, kann man eine überaus positive Bilanz über diese EM ziehen. Einmal Silber, drei fünfte Plätze, zwei siebte Plätze (Bettina Plank, Kumite Team Damen), ein neunter Platz (Thomas Kaserer). Eine Leistung auf die man zurecht stolz sein kann und die ein Versprechen für die Zukunft ist, vor allem im Hinblick auf die Heim-WM 2016 in Linz.