Tokio WM-Blog - Teil 2
12.11.2008 -
Trainingstechnisch haben wir uns zu Nomaden entwickelt, die ständig auf der Suche nach neuen Trainingsmöglichkeiten sind. Aber wie heißt es so schön, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg (Do). Und so mussten wir zuletzt, unter Androhung, die Polizei zu verständigen, auf der Straße trainieren. Dennoch sind wir sehr zufrieden mit unserer ständig steigenden Trainingsleistung und hoffen, diese auch im Wettkampf umsetzen zu können. An Motivation fehlt es, auch dank eurer Anteilnahme und Unterstützung, sicher nicht. An dieser Stelle möchten wir uns herzlich für das Gruppenfoto mit den Österreichfahnen bedanken.
Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Nationen wohnen wir weiterhin im Hotel Gimmond und sind nicht in das Olympische Dorf gezogen. Für diese Länder hat der Wettkampf bereits jetzt begonnen, da sie sich vor Ort mit nicht vorhandenem Warmwasser und einer übermächtigen Armee von Kakerlaken herumschlagen müssen. Diese katastrophalen Bedingungen blieben uns dank Ewald erspart, der bereits im Vorfeld der WM beschlossen hat, nicht in das Dorf zu ziehen.
Zwischen den Trainings sind wir weiterhin fleißig am Sammeln von Eindrücken. Zuletzt haben wir die tolle Aussicht über den Hochhausbezirk von Shinjuku, von der 243 Meter hoch gelegenen Aussichtsplattform des Rathauses, genossen. Auch ein Besuch in einem sehr bekannten und traditionellen Sushi-Restaurant, in der Nähe des Fischmarktes, stand am Programm. Frischer als hier kann Fisch nicht mehr zubereitet werden. Genau das schmeckte man auch. Dieses Fest der Sinnes- und Gaumenfreuden wurde aber immer wieder von exotischen Sushi-Variationen getrübt. Das dadurch entstanden Zusammenspiel von „oh man, ich will noch mehr “ und „oh nein, bitte nicht mehr“ erheiterte die Runde zusätzlich und machte auch diesen Besuch zu einem einmaligen und unvergesslichen Erlebnis.
Damit verabschieden wir uns für diesesmal aus Tokio mit einem Sayonara. Morgen wird euch dann Thomas berichten, wie es uns am ersten Wettkampftag ergangen ist. Also stellt euch um 4:45 Uhr den Wecker, damit ihr uns die Daumen halten könnt.
Lg aus Tokio
Roland, Simon und Thomas