Der Übungsleiterkurs hat begonnen...

06.11.2010 -

Gestern nachmittag startete Kursleiter Sensei Ewald Roth das erste Modul. Nach einer kurzen Einweisung in den Kursablauf und die weiteren Ausbildungsmöglichkeiten erfolgte der Einstieg in die praktisch-methodische Ausbildung. Dabei wurde gleich das gemeinsame Aufwärmen als erste Schulungsmöglichkeit genutzt und gemeinsam Verbesserungsmöglichkeiten diskutiert und erarbeitet. Der praktische Teil umfasst auf Basis der technischen Fertigkeiten auf Ebene des 1. Kyu das Üben der vorgeschriebenen Technikkombinationen und dabei vor allem die Verbesserung der eigenen Technik. Ein hohes eigenes technisches Leistungsniveau des Trainers ist von höchster Bedeutung, da im Karate do die Schüler durch Zusehen lernen und dabei eben richtige oder eben auch falsche Techniken übernehmen, die dann aber nur mühsam und langwierig wieder korrigierbar sind. Besonders interessant und lehrreich war die gemeinsame Erarbeitung einer "1. Übungsstunde beim Karate-Anfängerkurs", wo Sensei Roth eine Fülle an hilfreichen Hinweisen aus seiner fast 40-jährigen Karatepraxis und seiner pädagogischen Erfahrung zur Verfügung stellte.

Nach einer kurzen Erholung wurde der erste Kursteil dann im Seminarraum des Budokan mit einer Einführung in die Trainingslehre fortgesetzt. Hier werden die theoretischen Grundlagen über Trainings-aufbau, Entwicklung der Leistungsfähigkeit, Belastung und Erholung, etc. vorgestellt und intensiv erarbeitet. Im letzten Vortrag des ersten Tages tauchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tief in die Welt der Pädagogik/Didaktik/Methodik ein. Mag. Heinz Eckersdorfer von der Sportakademie führte mit einem kurzweiligen Vortrag - aufgelockert mit einer Fülle an Beispielen - durch dieses für die  Trainer und Trainerinnen so wichtige Wissensgebiet.

Am zweiten Kurstag stand Regelkunde (Wettkampfregeln) in Theorie und Praxis am Programm, der Präsident des ÖKB, Kons. Ing. Hillinger war der Vortragende. Am Beginn stand eine umfangreiche Einführung in das Regelwerk der WKF (World Karate Federation) und nach einer kurzen Pause wurden das erworbene Wissen im Dojo in die Praxis umgesetzt.  Für den Erfolg dieser Einheit waren die Schüler des BORG für Leistungssportler wesentlich mitverantwortlich, indem sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als Sparringpartner die Gelegenheit zur praktischen Erprobung des Gelernten gaben - eine schwierige Aufgabe, wie sich herausstellte.

Am Nachmittag übernahm Prof. Schenk von der Bundessportakademie in Linz das "Kommando" und führte die Karateka in die umfangreiche Welt der Entwicklung der Beweglichkeit ein. Ein spannender Vortrag in Verbindung mit vielen Beispielen ergab einen kurzweiligen Samstag-Nachmittag. Zum Abschluß des ersten Teiles erarbeitete Prof. Schenk mit uns im Praxisteil drei wesentliche Grundelemente im Karate do- Training: Reaktion, Gleichgewicht und Beweglichkeit in Form von Dehnung.

Insgesamt war es ein ausgesprochen gelungener und sehr gut vorbereiteter Einstieg in die Welt des Übungsleiters und ein wesentlicher Schritt in Richtung der eigenen Professionalisierung und damit zur Verbesserung der Trainingsgrundlagen im Karate in den Karatevereinen Oberösterreichs.

Vielen Dank an den Kursleiter Sensei Ewald Roth und alle Vortragenden für ihre umfassenden Bemühungen und ihr Engagement!

HWS