Verein Karatedo Wels Schwanenstadt

VEREIN

Die Basics

Karate-do Wels Schwanenstadt, das sind zwei Vereine:
Karate-do Wels mit der ZVR-Zahl 754667413 und Karate-do Schwanenstadt mit der ZVR-Zahl
1944963429.

Die Anfänge in Schwanenstadt

Der Verein in Schwanenstadt entstand im Jahr 1971 als Sektion Karate der Sportunion Schwanenstadt und wurde vom oberösterreichischen Karate-Pionier Otto Müller gegründet. Er zählt zu den ältesten Karate-Vereinen in Österreich, hatte jedoch, aufgrund der damals noch kaum vorhandenen Fachverbandsstrukturen, mit einem Mangel an ausreichend qualifizierten Trainern zu kämpfen. Schließlich übernahm im Jahr 1974 Bruno Neumitka, ein ausgewiesener Judo- und Jiu-Jitsu-Spezialist die Sektionsleitung und verpflichtete 1976 Norio Kawasoe, damals 4. Dan, Studentenweltmeister, Mitglied des japanischen Nationalteams und Absolvent der Takushoku-Universität als Trainer für Schwanenstadt. Danach stellten sich rund um Josef Oberroither und Ewald Roth sehr schnell die ersten Wettkampferfolge auf nationaler Ebene ein und von Schwanenstadt aus wurden Vereine in Ampflwang, Gmunden, Attnang-Puchheim und Vöcklabruck gegründet. Schwanenstadt wurde mehr und mehr zu einem Zentrum des Karate in Österreich.

Ewald Roth, der 1980 die sportliche und administrative Leitung übernommen hatte, setzte mit dem Engagement von Yasuyuki Fujinaga, der zuvor schon als Bundestrainer in Österreich gewirkt hatte, einen weiteren Meilenstein für die Aufwärtsentwicklung des Karate in Schwanenstadt.

Karate damals

Dario Marchini

Im Jahr 1991 war erstmals der vielfache Europa- und Weltmeister Dario Marchini, mit dem Roth durch die gemeinsamen internationalen Wettkampfeinsätze in Kontakt gekommen war, zu Gast in Schwanenstadt. Diese Kooperation, die seither ohne Unterbrechung fortgesetzt wurde, eröffnete neue Dimensionen in Bezug auf Wettkampferfolge, die technische Weiterentwicklung des Karate in Österreich und das Verständnis der weit über das Sportliche hinausgehenden Aspekte des Karate-do.

Kokoro International

Im Jahr 2000 wurde von Sensei Dario Marchini die kulturelle Vereinigung "Kokoro International" gegründet und die Karateka um Ewald Roth (Roland Breiteneder, Simon Klausberger) zählten zu den Gründungsmitgliedern.

Die Vollendung in Wels

2003 wurde von Ewald Roth der Verein "Karate-do Wels" gegründet, der schließlich im Budokan Wels, das im Mai 2006 eröffnet wurde, eine Heimstätte fand, die national und international höchste Anerkennung genießt und bis heute als Leuchtturmprojekt für alle fernöstlichen Kampfkünste gilt, eine Stätte der Selbstfindung und Meditation, ein geehrter Ort des Lernens, der Freundschaft und des gegenseitigen Respektes.

Budokan Wels

Do - der Weg

Karate-do gehört zu den fernöstlichen Kampfkünsten, den sogenannten Budo-Disziplinen. Es bedeutet „der Weg der leeren Hand“, wobei „Karate“ darauf hinweist, dass es sich hierbei um eine Kunst der waffenlosen Selbstverteidigung handelt. „Do“ betont den philosophisch meditativen Aspekt des Lebensweges, durch den deutlich gemacht werden soll, dass die Kampftechnik nicht zum Selbstzweck geübt wird. Der Schüler soll durch Übung und Auseinandersetzung mit der Technik sein wahres Selbst finden und sich zu einer ganzheitlichen gereiften Persönlichkeit entwickeln. Die Kampfkunst lehrt den Menschen anhand der ihr eigenen Technik („Waza“), seinen Geist („Shin“) und seine vitale Kraft („Ki“) zu entwickeln.

Gesundheit und Fitness

Karate-Training vereinigt moderne, sportwissenschaftlich orientierte Trainingsmethoden mit der uralten chinesischen Lehre vom Energiefluss („Chi“ bzw. „Ki“) und hat damit einen sehr hohen gesundheitlichen Wert, der nicht auf eine bestimmte Altersgruppe begrenzt ist. Jung und Alt profitieren von der vielseitigen körperlichen Ausbildung. Bereits die dem eigentlichen Karate-Training vorangehenden Lockerungs-, Dehnungs- und Kräftigungsübungen wirken in einem umfassenden Sinn körperschulend und körperbildend. Bei der Ausführung der Karate-Techniken selbst stehen einerseits Koordination, Gewandtheit und Beweglichkeit, andererseits azyklische Schnelligkeit, Schnellkraft, Schnelligkeits- bzw. Schnellkraftausdauer sowie allgemeine und spezielle Ausdauer im Vordergrund. Überdies lassen sich viele der im Karate-do regelmäßig praktizierten Techniken in der Terminologie der angewandten Kinesiologie als therapeutische Übungen darstellen, die die Integration von rechter und linker Gehirnhälfte verbessern.

Selbstverteidigung und Meditation

Im Karate-do bildet der Gedanke des Kampfes den Bezugsrahmen für die Ausbildung. Deshalb steht im Training das Erlernen und Vervollkommnen von Abwehr- oder Angriffstechniken im Vordergrund. Die Perfektion der Technik dient dabei als Maßstab, als Herausforderung an das Bemühen und die Selbstüberwindung, denn das Training stellt hohe körperliche und mentale Anforderungen, die Hingabe und Disziplin verlangen. Insofern ist das Üben im Karate-do ein körperlicher und geistiger Prozess zugleich. In dieser Auseinandersetzung mit sich selbst gewinnen meditative Elemente an Bedeutung, die in der westlichen Sportkultur in dieser Form kaum vorhanden sind. Karate-do wird so zu einem schweigenden Dialog des Übenden mit sich selbst, zu Meditation in Bewegung.

Wettkampf

Neben den philosophisch-spirituellen Aspekten der Kampfkunst, neben Gesundheit, Fitness und Sicherheit, ist Karate auch eine Welt-Sportart, in der Wettkämpfe auf allen Ebenen und in allen Altersklassen stattfinden. Über viele Jahre und Jahrzehnte haben die Sportlerinnen und Sportler von Karatedo Wels Schwanenstadt sportliche Erfolge gefeiert und sogar Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften für Österreich gewonnen. Beispielhaft sei an dieser Stelle die Bronzemedaille von Bettina Plank bei den Olympischen Spielen 2020/21 in Tokio genannt.