In einem dramatischen Finale lieferte Lejla Topalovic eine dominante Leistung ab und führte lange Zeit mit 5:2 gegen ihre slowakische Konkurrentin Ingrida Suchankova. Der Sieg und der Europameistertitel schienen in Reichweite zu sein. Doch die Slowakin kämpfte sich zurück: Zuerst musste Topalovic den Ausgleich hinnehmen, und dann, 0,7 Sekunden vor Schluss, kassierte sie den entscheidenden Treffer zum 5:6. Suchankova konnte zum zweiten Mal nach 2022 über EM-Gold jubeln, während Topalovic mit der Silbermedaille belohnt wurde.
„Mir ist im Finale alles aufgegangen, aber ich machte zum Schluss ein paar kleine Fehler. Das tut weh, deshalb kann ich mich im Moment noch nicht darüber freuen“, erklärte Lejla nach der Siegerehrung. Dennoch strahlt die Silbermedaille wie ein Sieg. Die Karatedo Wels Sportlerin beeindruckte auf dem Weg ins Finale mit herausragenden Leistungen, darunter ein Sieg gegen die aktuelle Nummer 1 der Weltrangliste.
Andrej Tvrdon, der zum ersten Mal für Österreich bei einer EM dabei war, musste hingegen einen bitteren Rückschlag hinnehmen: Nach einem Sieg in der ersten Runde musste der Zweitrundenkampf wegen einer Fingerverletzung abgebrochen werden. Auch bei den Vereinskolleginnen Bettina Plank und Lora Ziller blieben die Erfolge bei der EM aus. Für das beste österreichische Ergebnis bei den Männern sorgte der Salzburger Stefan Pokorny mit dem 7. Platz im Kumite -75 kg Bewerb.
EM-Silber nach packendem Herzschlagfinale
12.05.2024 - Bis zur letzten Sekunde war es ein Duell voller Spannung und Nervenkitzel! Lejla Topalovic kämpfte sich zur Silbermedaille bei den EKF Europameisterschaften in Zadar/Kroatien.
