Der neunzehnte Sommerlehrgang hat begonnen...

14.06.2013 -

Unser Vereinsgründer und Sensei Ewald Roth begrüßte einmal mehr Maestro Dario Marchini und Cristina Restelli sowie Sensei Luciano Boccuni aus Mailand, die uns in den vier Tagen des Sommerlehrganges wieder bei der Übung von Karate-do auf höchstem Niveau unterweisen und begleiten werden.

Bereits das anfängliche Kihon zeigte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die zu erwartende Tiefe der nächsten Tage. Sensei Marchini erarbeitete mit uns im Grunde einfache Techniken, wobei der Schwerpunkt aber vollkommen auf der kraftvollen Ausführung im Sinne von Ippon lag. Das Konzept "Ippon" bedeutet hier, daß - obwohl Technikkombinationen geübt werden - jede einzelne Technik für sich mit höchster Konzentration und Kraft ausgeführt werden muss. Es kommt also bei dieser Form der Übung darauf an, daß auf alle "Kleinigkeiten" geachtet wird: die richtige Distanz (maai), die Atmung (kyoku), Konzentration und Körperspannung, die Bewegungsabstimmung im Körper zwischen Armen und Beinen, die besondere Aufmerksamkeit (zanshin), das kime, der Blickkontakt zum Partner, der unbedingte Wille zur kraftvollen Ausführung der Technik, der Körperzustand zum Zeitpunkt des kiai, u.v.a.m.
Man sieht schon anhand dieser (unvollständigen) Aufzählung, mit welcher Tiefe die Karateka das Studium ihrer Kampfkunst im Rahmen des weiteren Lehrganges betreiben werden.

Im zweiten Teil des ersten Trainingstages lag der Schwerpunkt auf Kata und Bunkai. Die Unterstufe unter Leitung von Sensei Boccuni arbeitete intensiv an Heian Shodan und Nidan, die Mittelstufe (Sensei Restelli) vertiefte Bassai dai. Die Dan-Abteilung erhielt unter Anleitung von Sensei Marchini eine erste kurze, aber dafür umso intensivere Einführung in Tekki nidan. Diese Kata gilt - richtige Ausführung vorausgesetzt - als eine sehr schwierige Kata, weil es eine Fülle von "Kleinigkeiten" gibt, die der Karateka allein bei der Ausführung der "Form" zu beachten hat. Nicht umsonst gibt es auf Okinawa einige alte Meister, die der Meinung sind, das intensive Studium der drei Tekki-Kata wäre vollkommen hinreichend für ein Gesamtverständnis von Karate-do.
 Sensei Marchini erläuterte daher schon zu Beginn das grundlegende Bunkai, weil das zum Verständnis der richtigen Ausführunge der Bewegungsabläufe von Tekki Nidan unabdingbar notwendig ist.

Dieser erste sehr intensive Abend endete nach zwei Stunden mit der gemeinsamen Meditation und dem guten Gefühl, wieder Teilnehmer an einem ganz besonderes Training in unserer Kampfkunst gewesen zu sein.

Weitere Infos folgen...

Vielen Dank an unseren Fotokünstler Mag.art. Pepi Derflinger...